Des Schamanen Wahnsinn

Mittwoch, Juli 30, 2008

Sommer



Der Sommer ist ja nun endlich so, wie wir ihn uns wünschen. Und der Sommer ist ja auch immer Partyzeit, wobei man jeden Sommer mit einem Lied irgendwie verbindet. Dazu hier das passende Video mit den großen Sommerhits von 1997-2007. Viele Sachen bei, die man schon fast vergessen hat. Einiges, was auch besser in Vergessenheit hätte bleiben können...
Aber auch manches wo man immer noch gut mitgeht.
Wobei es mir so vorkommt, dass seit ein, zwei Jahren wirklich nicht mehr so richtig große Hits kommen. Also ein Lied, dass den ganzen Sommer alles dominiert wie z.B. Macarena. Eher liefern große Veranstaltungen wie die Fussball-WM die Hits zum Sommer.
Na ja, viel Spass mit dem Video. :-)

Donnerstag, Juli 24, 2008

Skulduggery Pleasant - Das Groteskerium kehrt zurück

Sehr schön, nur wenige Monate nach dem fulminanten ersten Band konnte ich jetzt bereits die Fortsetzung in Händen halten und kurz darauf verschlingen. Dafür unterbrach ich sogar meinen Professor Zamorra-Aufholjagd. Und es hat sich gelohnt! Mit "Das Groteskerium kehrt zurück" schließt Derek Landy ziemlich nahtlos an den ersten Roman an.
Hier erstmal der Klappentext:
"Hast du mir nicht geholfen, um mich auf die Probe zu stellen?", fragte Stephanie.
"Wolltest du sehen, ob ich es auch alleine schaffe?"
"So etwas Ähnliches. Nein, es war, um ehrlich zu sein, gar nichts in dieser Richtung. Mein Schnürsenkel war offen. Das hat mich aufgehalten. Deshalb war ich nicht da."
"Ich hätte sterben können, weil du dir den Schuh gebunden hast?"
"Ein offener Schnürsenkel ist nicht ungefährlich", erwiderte Skulduggery.
"Ich hätte stolpern können."
Sie starrte ihn an. Ein Augenblick verstrich.
"War nur ein Witz", sagte er schließlich.
Sie entspannte sich. "Ehrlich?"
"Ganz ehrlich. Ich wäre nie gestolpert. Dazu bewege ich mich viel zu graziös."

Diese herrlich süffisante Art des Skelettdetektivs ist es, die mich die ganzen Seiten über immer wieder schmunzeln lässt. Seine 13jährige Partnerin Stephanie ist zwar im Grunde der eigentliche Held, aber auch sie entwickelt sich immer weiter. War sie im ersten Band noch überwältigt von der magischen Welt, die ihre gewohnte und für sie recht langweilige Realität beiseite drängt, hat sie ihre Fähigkeiten deutlich gesteigert. Kleinere Elementezauber gelingen ihr schon problemlos und sie wird Skulduggery eine immer größere Hilfe. Die er und seine Freunde Mr. Bliss und China Sorrows auch brauchen, denn eine noch größere Gefahr bedroht die ganze Welt. Langsam gewinnt die große Rahmenhandlung, die auf insgesamt neun Bücher ausgelegt ist, immer mehr an Form. Das Sanktuarium befindet sich im Umbruch, neue Gegner tauchen auf und bringen wieder hübsch-hässliche Fähigkeiten mit. Fantasy gemischt mit Grusel vom Feinsten.
Lord Vengeous trachtet danach, die Gesichtslosen, eine Art Urgrauen, in die Welt zurück zu holen. Daneben hat er noch eine Rechnung mit Skulduggery offen. Zusammen mit dem Mörder Billy-Ray-Sanguin, der durch Materie gehen kann und dem Vampir Dusk hat sich eine unheilvolle Koalition gebildet. Und wer ist der geheimnisvolle Verräter im Hintergrund? Intrigen werden geschickt gestrickt und Fallen gelegt. Ein Buch, wie ich es liebe. Flüssig zu lesen, mit viel Humor gewürzt und absurden Charakteren. Hoffentlich dauert es nicht zu lange bis zum dritten Band, auf den ich mich schon jetzt sehr freue. Absolute Kaufempfehlung! :-)
Weitere Infos, auch zum ersten Band gibt es irgendwo im Blog oder direkt auf der Seite zu den Büchern.
Was mir besonders gefällt, ist dass es nie so einen Hype um Skulduggery Pleasant geben wird, wie um Harry Potter. Ich habe keinen gelesen, aber habe auch nie den Hype darum verstanden. Viele lesen einfach nur was alle lesen, aber wagen nie den Blick abseits der großen Verkaufsschlager. Lasst euch nicht die wirklich guten Sachen entgehen! ;-)

Mittwoch, Juli 23, 2008

40 Jahre Heftroman - ich war (zum Teil) dabei!


Hier mal mein Bericht zum 40. Geburtstag des Gruselheftromans in Deutschland. Der Artikel ist auch bei www.zauberspiegel-online.de erschienen, wo noch viel mehr Heftromanleser über ihre Erfahrungen mit der leichten Lektüre, sehr interessant. Und schön zu wissen, das ich nicht der einzige Verrückte bin. :-)

40 Jahre ist es also her dass der erste Gruselheftroman in Deutschland erschien. 15 Jahre vor meiner Geburt also. Und dann hat es noch einige Jahre gedauert bis ich mich erst für das Lesen an sich, dann für Grusel und noch etwas für später für den Heftroman interessiert habe. Meine ein paar Jahre ältere Schwester las John Sinclair und ich hab mir schon als Grundschüler die Cover angesehen und war oft fasziniert. Zu mehr hab ich mich nicht getraut. An jeweils ein Larry Brent, Dämonenkiller und Gruselseriehörspiel kann ich mich noch erinnern. Zumindest das meine Schwester sie hatte, denn auch hier hab ich mir lieber die Ohren zugehalten und mich nichts ins Zimmer gewagt. Ein irre lachender Vukujev aus „Im Zeichen des Bösen“ (Dämonenkillerhörspiel Nr. 1) ist für ein Kind ebenso abschreckend wie die Monsterspinne (Im Bann der Monsterspinne – Gruselserie Nr. 9), die einem was vom Kinderfressen erzählt oder wenn man Angst hat das einen „Die Jenseitskutsche von Diablos“ (Larry Brent Nr. 10) abholt.
Aber 1991 mit acht Jahren und einem Anfall von plötzlichem Mut griff ich doch in die John Sinclair Kiste und fischte mir ein Heft heraus. Nr. 329 – Der Ghoul der meinen Tod bestellte. Der wurde dann ganz klassisch unter der Bettdecke mit Taschenlampe gelesen. Natürlich hatte ich bis dahin nie so etwas spannendes gelesen. Und bis heute ist John Sinclair Nr. 329 auch mein Lieblingsroman von John Sinclair und Ghouls erfreuen mich jedes Mal wenn sie einen Auftritt haben. Auch wenn sie im Grunde fast noch langweiliger sind als Vampire und Werwölfe.
Ob ich danach vorerst noch zu Heftromanen griff, weiß ich gar nicht mehr. Der nächste Schritt in Richtung Heftroman war dann auch eigentlich gar kein richtiges Heft. 1996 startete die John Sinclair Sammler-Edition. 3,30 DM damals am Anfang ein Taschenheft. Für jemand mit wenigen Mark Taschengeld gerade noch erschwinglich. Vampira und die Ufo-Akten musste ich allerdings liegen lassen, dazu reichte es nicht. Erst kurz bevor die John Sinclair Sammleredition 2001 eingestellt wurde, begann ich auch die Heftromane durchgängig zu lesen. Gesammelt hatte ich sie schon eine Weile nebenher, aber erst mit Nr. 1185 „Im Schloss der Skelette“ habe ich jede Woche das neue Heft gelesen. Auch wenn ich jetzt gut 50 Bände hinterher hänge. Zur gleichen Zeit stieg ich mit Nr. 700 auch bei Professor Zamorra ein. In der Zwischenzeit musste ich mit Mark Hellman (1998-99), dem Grusel-Schocker (1999-2001) und Vampire (2001-2002) zum ersten Mal erleben wie es sich anfühlt, wenn eine Serie eingestellt wird. Altfans aus den 80ern dürften das ja gewöhnt sein, bei der Masse an Serien und Reihen um die ich viele Fans von damals beneide. Für mich gab es ja nur John Sinclair als Vorbild und der lief ja schon ewig und drei Tage. Mit Bad Earth wagte ich dann mal einen Blick in die Science-Fiction und auch hier lauerte schon die frühe Einstellung. An den großen Perry Rhodan hatte ich mich nicht wirklich herangewagt bzw. nach vier Heften wieder die Segel gestrichen.
Larry Brent, Macabros, Dämonenkiller…all das war längst Vergangenheit und hatte für mich keine Bedeutung. Die Bedeutung des klangvollen Namens Dan Shocker konnte ich noch nicht erahnen. Doch nach und nach entdeckte ich die Vergangenheit und kaufte auf Trödelmärkten und später dann bei ebay immer mehr zusammen. Berge von dem was meine Eltern Altpapier und „Immer-das-gleiche-hinter-jedem-Busch-lauert-das-Monster-Romane“ bezeichnen.
Mit dem Internet bekam ich dann auch irgendwann endlich die Kontaktmöglichkeit zu Gleichgesinnten. Da draußen mussten ja noch mehr von meiner Sorte sein, schließlich lag nicht immer nur ein Heft pro Serie bei meinem Zeitschriftenhändler. Aber im Geschäft zu lauern bis jemand mal John Sinclair oder Professor Zamorra kauft...meistens sah ich nur alte Damen die Heimat-, Liebes- und Arztromane in Massen aus dem Ständer zogen.
Über http://www.gruselromane.de/ entdeckte ich noch mehr Serien, das (alte) Bastei-Forum stellte den Kontakt her. Von Cons hatte ich nie etwas gehört, vllt. mal auf der PZ-Leserseite was gelesen, aber einen wirklichen Bezug konnte ich dazu nicht aufbauen. Das war alles weit weg, das waren sicher Experten die so einen unwissenden Neuleser doch gar nicht brauchen konnten. Und bis heute war ich nie auf einem Con. Das virtuelle Fandom, wie der Chef des Zauberspiegels schon schrieb, ist meine Heimat. Wenn die alten Recken von damals schreiben, lese ich mit Neugier und versuche mich in eine Welt hinein zu versetzen, die nicht die meine ist.
Heute fühle ich mich schon fast selbst als Altfan, besonders wenn neue Leser in eine Forum kommen und die Allheilmittel zur Rettung einer Serie oder des Heftromans an sich aus dem Hut zaubern. Meine Sammlung, die nach und nach der Vervollständigung entgegen strebt, könnte auch jemandem gehören der seit Jahrzehnten dabei ist. Auch wenn ich oft vor den Regalen stehe, seufze und mir denke: “Das kannst du niemals in deinem ganzen Leben durchlesen.“ Dazu erscheint zu viel Neues, nicht nur bei den Heftromanen, dem toten Medium. Seit Jahren liest man vom Ende des Heftromans und je nach meiner eigenen Stimmung stimme ich zu oder widerspreche vehement. Außerdem schafft es ja fast jede zweite Serie die eingestellt wurde als Hardcover beim Zaubermond-Verlag zurück zu kehren.
Kurzserien, Spin-Offs, inhaltliche Veränderungen…alles wurde schon angeregt. Ich habe keine Lösung parat, aber ich mache mir auch keine Sorgen. So lange noch eine Serie läuft, ist er ja noch nicht wirklich tot. Und so lange werde ich dabei sein. Auch wenn es schon lange keine Groschhefte mehr sind, eingestiegen bin ich mit 2,30 DM. Heute sind es bis zu 1,85 € die man für ein Heft zahlt. Aber trotzdem kann mir niemand etwas nennen, das noch günstiger ist. Und so bleibt der Heftroman, selbst wenn jetzt alles eingestellt werden würde, für mich noch über Jahre hinweg die bevorzugte Quelle für Lesestoff. Gute Geschichten müssen nicht zwischen Buchdeckel gepresst sein, gute Unterhaltung gibt es auch im Heft. Bessere, als mancher vermuten würde. Und jetzt gehe ich wieder lesen…

Dienstag, Juli 22, 2008

Kneipentour durch Marl - Ist das überhaupt möglich?


Wie lange haben wir das geplant? Wie viele Jahre? Akribisch aufgebaute Pläne und Terminierungen zerfielen immer kurz vor der Ausführung zu Staub. Letzte Woche Donnerstag war es soweit. Die beiden alten Recken Scheich und meine Wenigkeit starteten um 18.30 Uhr. Erster Anlaufpunkt "Bei Ferdi", ehemals von 8 bis 8 glaub ich. Jeder ein kleines Pils und dann erstmal das Interieur beguckt. Ziemlich gemütlich, wenige Gäste, eine ganze Wand voll mit kleinen Dirty Harry und Kümmerling-Fläschchen. Sah schon beeindruckend aus. Irgendwann wurden wir dann aufgeklärt, dass wir uns in einem Raucherclub befinden. Man kann hier nur noch als Mitglied einkehren. So wurden wir dann spontan Mitglied in einem Raucherclub. :-D
Nächste Station Treffpunkt, Donnerstags großes Pils für 1,50€. Also ausnahmsweise mal vom kleinen Pils abgewichen und Prost. Wir waren die ersten Gäste und saßen in flackerndem Discolicht, angestarrt von einer Keramikente die den Blick von Klaus Kinski perfekt imitieren konnte. Schon jetzt fühlte ich die erste Bettschwere aufkommen.
Bevor wir ins Brauhaus gingen, gab es eine Stärkung bei Subway. Ich hätte die Dame hinter der Theke heiraten wollen, so viele Peperonis hab ich noch nie bekommen. Sie griff mit ihren zarten Fingern tief hinein und herzhaft zu. Wahnsinn! Es war unglaublich lecker aber ich hatte schon Angst welche Mischung ein Berg Peperonis und einige Liter Bier in meinen Innerein ergeben würde und besonders vor den Folgen graute es mir.
Dritte Trinkstation: Brauhaus. Wieder nicht viel los, eine Diskussion zur Marihuana-Legalisierung, ein Pils und weiter ging es.
Vierte Station: Spirit. Keine Gäste, zwei Pils, Hörspiele diskutiert und weiter. Wir überlegten kurz ob wir an der Tankstelle noch ein Zwischenbier einlegen, aber bis "9 bis 9" war es ja nicht weit. Um 21.15 Uhr (ja, wir hatten echt schon fast drei Stunden gebraucht!) hatten die tatsächlich schon zu! Wir dachten der Name wäre nur ein Witz! Keine Chance mehr auf ein Pils, also weiter. Durch die Hülsstraße, wo wir tiefgreifend über Kindheitserinnerungen über diese Ladenstraße philosophierten. Oha...Kindheitserinnerungen...das Bier fing an zu wirken!
In den Altdeutschen Stuben gab es erstmal wieder ein Veltins für Scheich, ein Köpi für mich. Währenddessen lief im Hintergrund eine Tanzveranstaltung ab und Udo Jürgens-Schlager, gecovert von irgendwem Unbekannten, schallten aus der Box. Was uns zur Diskussion über Schlager führte. Die Themen sprangen häufig, wurden nur immer wieder unterbrochen von Hörspielen, die uns den ganzen Abend begleiteten.
Station Nr. 6 war dann das Gambrinus. Eindeutig die schönste Kneipe, die fast schon wie ein Restaurant aussah. Die Lampen und die Ausstattung erinnerten doch ziemlich ans Tiffany (na, wer von den älteren unter uns erinnert sich noch?). Hier traf man auch die meisten Gäste, die einem auch sofort Schnaps anboten. Wir lehnten aber beide ab.
"Kein Ouzu? Oder mögt ihr eher Pfläumchen? Aber ihr müsst aufpassen: Jede Pflaume schmeckt anders!" :-D Nette Leute, auch wenn ein alter Kalauer war. Da fällt mir wieder ein:"Kalauer? Hier lauter kein K!" Tätää - tätää - tätää! :-D
Die Legende vom selbst gebrauten Bier dort wurde allerdings widerlegt. Aber gezapftes Radeberger, das kriegt man ja auch nicht überall. Und dann folgte der Standardspruch den Scheich in jeder Kneipe brachte.
Glas leer, Kellnerin kommt.
"Wollt ihr noch eins?"
Scheich:"Wir haben eine Mission!"
"Welche?"
Ich:"Jede Kneipe ein Pils und dann weiter. Das Laternchen wartet!"
Wirtin:"Laternchen? Dann grüßt mal die Sandra von der Gudrun!"
Wir:"Machen wir!"
Eine Minute weiter wussten wir erstmal nicht mehr, wen wir von wem grüßen sollten. Dann entdeckten wir mysteriöse Busunternehmen in scheinbar unbekannten Kirchengebäuden. Nie gesehen vorher. Das Bier brachte uns trotz der bewiesenen enthaltenen weiblichen Hormone zu immer urmännlicheren Verhaltensweisen. Luftentweichungen die schon fast brunftartig durch die Nacht hallten.
Station Nr. 7: Laternchen. Sehr gemütlich, wieder ein paar Gäste nur, die übliche Kneipenmusik. Dazu ein nur halbbezahnter älterer Herr mit Goldzahn der alle begrüßte und uns beim Rausgehen mit erhobenem Zeigefinger ermahnte, dass wir auch nicht immer jung bleiben würden. Das überraschte uns, denn vom Feeling her hatten wir ein gutes Gefühl tatsächlich für immer weiter machen zu können. Nach dem Pils ging es um die Ecke, vorbei an uralten Häusern auf die man nie achtet und zu einer Kneipe, von der nie jemand etwas gehört hatte. Hansa Quelle. Gezapftes Hansa vielleicht? Allerdings war das Licht da doch sehr schummerig und die Umrisse des Mannes, der einsam im Hinterzimmer an einem Tisch saß, wirkte auch nicht sehr vertrauen erweckend. Er sah aus wie eine Mischung aus dem späteren Marlon Brando und Klaus Kinski.
Scheich:"Da gehen wir nicht rein."
Ich:"Nur Mut, ich bin direkt hinter dir wenn du die Tür aufmachst."
Dann war doch ich es, der nach der Klinke griff. Abgeschlossen! Doch etwas erleichtert setzten wir den Weg fort. An der Ecke mit der Victoriastrasse war dann Haus Wessel. Iserlohner sollte es dort geben. Ein Blick durch das Fenster - keine Gäste, nur vier Kanten. Richtige Kanten! Wieder mal allen Mut zusammen genommen, diesmal Scheich vorne weg. Die vier türkischen Riesenkanten, keiner unter 140Kg würde ich schätzen, mit einem Kreuz hinter dem sich Bud Spencer locker hätte verstecken können, sahen uns fragend an.
"Ja?"
"Zwei kleine Pils hätten wir gerne."
Pause.
"Hier gibt es kein Alkohol, wir sind gläubige Mohammedaner."
Wir mussten dann auch schon weiter...mysteriös, bei der Karte an der Tür die Bacardi-Cola und ähnliches anpries. Hatte uns das Glück verlassen? Nein, endlich fanden unsere trockenen Kehlen wieder eine Erfrischung.
Station Nr. 8: Marktstube. Raucherclub.
"Guten Abend, wir sind keine Mitglieder."
Wirt:"Dann zapfe ich euch einfach so mal zwei Pils."
Köstlich, köstlich...endlich wieder Bier, der Weg war weit gewesen.
Scheich:"Eigentlich hätte ich nicht gedacht, das wir so viele Kneipen schaffen. Nee, hätte ich doch gedacht. Ne, hätte ich nicht! Was rede ich denn hier?!"
Nun ja, langsam wurde es spät. Mitternacht lag knapp hinter uns als wir an der Schmiede ankamen. Aber die Schmiede hatte auch schon zu und so ging es den Lipper Weg in die andere Richtung hoch. Unterwegs stellten wir unsere Bedeutung für die Gruppe um uns herum heraus, wir sind das Bindeglied, fähig uns mit allen über alles zu unterhalten, unglaublich profundes Grundwissen über Schrott der niemand interessiert. :-D
Station Nr. 9: Bauernstube. Hier wurde gekickert, aber ich riss mich zusammen als ich Scheichs vorwurfsvollen Blick sah. Hier gab es je ein Landfürst (die wievielte Sorte war das überhaupt heute abend?!) und ein Warsteiner to go im Plastikbecher, was einen neuen Trend begründen könnte. Denn bis zur Kneipe Nr. 10, Haus Kluge, war es ja endlos weit. Dort hinein, ein Pils, ein Stück einer vertrockneten Pflanze mitgenommen um Scheich zu beweisen, dass ich ein Loch in der Nasenscheidewand habe.
Scheich:"Baaah...aber das würde ich auf jeder Party bringen!"
Drewer-Hof hatte leider schon zu, also zurück zur Bergtstraße. Noch mal ins Spirit, es regnete und wir hatten wieder Durst. Also keine neue Kneipe, aber ein neues Bier. Und irgendwie stimmt es doch. Umso mehr Bier Männer trinken, umso schöner finden sie Frauen. Bei mir blitzt dann immer Satz auf "Wenn ich die Kellnerin heirate, kann ich für immer hier leben...".
Danach ging es erstmal zum Stop-Shop, ein Bierchen holen, weil der Weg lang war und wir berechtigte Angst hatten, überhaupt nichts mehr zu finden. Sogar der Kiosk hatte zu, aber mit geschlossener Kette wurde uns noch einmal geöffnet.
"Ja?"
"Wir hätten gerne zwei Pils."
"Welche?"
Scheich:"Veltins."
Ich:"Potts."
"Das ist kein Pils."
"Dann kriegen wir ein Pils und ein Bier."
"Ich weiß nicht, was das kostet."
Also verwirrte Scheich den Mann noch mehr in dem er irgendwelche Bifis bestellte, wir drückten im Geld in die Hand, er schloss ab und wankte davon.
Ich:"Eigentlich wäre es mir das echt schon wert, wenn er jetzt einfach das Licht ausmacht und mit dem Geld abhaut."
Scheich:"Verdammt, ich hab ihm 10 Euro gegeben!"
Aber wir bekamen sogar das bestellte. Doch als der Mann mit zwei Potts kam, dachte ich schon, mein Wechselgeld würde ebenfalls in Bier ausgezahlt werden. Dem war aber nicht so. Also durch den beginnenden Regen vorbei am geschlossenen Treffpunkt und beim geschlossenen Ferdi, die Lasalle-Strasse hoch. Vestischer Hof - zu, Poststübchen - zu, Klause - zu. Letzte Chance: Sombrero. Doch auch da wollte uns um kurz vor zwei niemand mehr hereinlassen. So endete unsere Tour nach mehr als fünf Stunden, einigen Kilometern und genau zweistelliger Anzahl an Kneipen. Fazit: Absolut wiederholenswert! Gezapftes Veltins, Warsteiner, Krombacher, Köpi, Radeberger, Landfürst, Brinckhoffs...das sind die, an die ich mich erinnern kann. :-) Also, wer so etwas plant: Ich bin dabei! Ich will mehr! Aber plant Zeit und viel Laufvermögen ein.

Freitag, Juli 18, 2008

Happy Birthday!

Herzliche Glückwünsche zum (gestrigen) Geburtstag gehen an Verena! Heute abend gönnen wir uns mal was leckeres, schlage ich vor. Und an alle anderen: Sofort gratulieren! Los, los!
PS: Du bist echt voll alt jetzt schon! :-D

Donnerstag, Juli 17, 2008

So findet man den Blog...

Das ist echt schon krank, wie manche Leute meinen Blog finden.
In den letzten Tagen fand man mich bei google wenn man eintippte:
Mein Opa rasiert mir die F...e
Wichse im hohen Alter
Muschi mit Tampons
Weite Muschi
Vom Esel gef...t
Frau wird vom Pferd gef...t
Die lustigen Pornotitel gemischt mit der Rezi zu Feuchtgebiete machen es möglich. Aber sehr nett von den Perversen, dass sie dann meinen Blog auch noch anklicken. :-D
Die Hauptsuchbegriffe bleiben allerdings immer noch "Danone Aktivia", in allen möglichen Schreibweisen und Reihenfolgen, dazu noch Diggestivum Essensis, aber auch Schamanen, Blindenampel, "die mit dem roten Halsband", Ska in den Mai :-), Schnellputzschienen und Mr. Salad Fingers. Ja ja, breit gestreuter Enthüllungsjournalismus spricht halt viele Menschen an. :-D

Dienstag, Juli 15, 2008

Sailor Moon - Intro

Ja, ich weiß...weiß was jetzt wieder alle sagen werden, aber ich rocke noch heute auf die Serie und das Intro ab! :-D
Und schließlich sind "Ferien" und da hab ich schon immer sowas geguckt. :-D
Oh Sailooooooooooooooor Moooooooooooooooooooooooooon!

Samstag, Juli 12, 2008

Die lustigsten Pornotitel

Ich habe einen neuen Traumjob gefunden: Ich werde mir Pornotitel ausdenken und an die große Industrie verkaufen. Als Anreiz hab ich mir schon mal die besten durchgelesen und die solltet ihr euch auch ansehen, der Hammer! Ich hab gegröhlt! :-D
Alice im Ständerland
Arielle, die Nicht-mehr-Jungfrau
Auf der Liege der außergewöhnlichen Gentlemen
Axel Fick und Obel Wichs
Bananenfick in Mosambik
Blair Bitch Project
Baffy, die Dildojägerin
Das Besteigen der Lämmer
Das Todessperma des Dr. Mabumsen
Die Prinzessin auf der Eichel
Dr. Jekyll in Mrs. Hyde
Dune der Brüsteplanet
Edward mit den Penishänden
Fickhof der Muschitiere
Fummeln im Sturm (1-6)
Graf Porno bläst zum Zapfenstreich
Hairy Popper und der Gefangene von Arschpackan
Hairy Popper und der Stab der Steifen
Hairy Popper und die Kammer des Schleckens
Hairy Popper und der Feuerfick
Hairy Popper und der Orgasmus des Phoenix (erscheint 2007)
Hairy Popper und der Vollblutfick (erscheint noch später)
Helicoptermann 2 - Die Rückkehr des Kreiselfickers
Ich weiß wer dich letzen Sommer gefickt hat
Ich weiß noch immer wer dich letzten Sommer gefickt hat
Ich werde immer wissen wer dich letzten Sommer gefickt hat
In einem Loch vor unserer Zeit
Jane Blond - Der Arsch ist nicht genug
Lawrence von Analien
Moby Fick - Im Arsch des Pottwals
Monstergurken überfallen die Schweiz (einer meiner Favoriten!)
Nackt Zerhackt und Angekackt
Oma Rose "98" fickgeil und nicht tot zukriegen
Penispiraten auf Rektalrandale
Per Anhalter durch den Analfick
Rex Dildo - Arschalarm auf der Akropolis
Sauerei auf der Bounty
Scheidi und der Einöli
Sklave Pupsmuckel und der geile Meister Leder
Spiel mir am Glied mit Kot
Trommelfeuer aus der Sackkanone
Und täglich schmerzt mein Rüssel mir
General Anal
Stiftung Frauentest

Das sind schon mal die besten! :-D Die ganze Liste ist hier: http://www.thetalk.de/showthread.php?t=29164
Ich kann echt nicht mehr! :-D

Montag, Juli 07, 2008

Bauer Ewald - Ich heute, ich damals




Und hier noch zwei Fotos. Auf dem einen verfolgt mich Sarah, wenn auch chancenlos, auf dem anderen bin ich auf den gleichen Pferden vor etwa 10 Jahren. :-)


Bauer Ewald











Vor nunmehr bereits neun Tagen entschloss ich mich spontan doch noch Sandras Aufruf zum Prickings Hof zu fahren zu folgen und schloss mich einer illustren Truppe an. Jerome fuhr Sarah, Sandra und Simone (Triple-S wie mir gerade auffällt) und mich, im zweiten Wagen folgten Erdi und Alexa. Ziel war, wie schon gesagt, der Prickings Hof, besser bekannt als Bauer Ewald.
"Da kannse fressen bisse platzt!" wäre wohl der passende Untertitel. Der gemeinsame Hunger auf Schnitzel trieb uns zu diesem Fresstempel für Frühpensionäre. Der Parkplatz war allerdings noch recht leer, trotz einiger Reisebusse die hungrige Renter ausspieen.
Doch vor das Essen hat der Herrgott die Bildung gesetzt. Erstes Ziel also: Der Museumsrundgang. Für läppische 5 Euro konnte man sich viel ansehen. Und noch mehr riechen. Riesige Mastschweine zum Beispiel. Die Damen hielten sich pikiert die Nase zu. Ts, zum Bauernohfof und sich dann wundern, wie es dort riecht...das ist doch wie Leute ins Wasser schuppen und sagen:"Guck mal, du bist ja ganz nass!" :-D
Sandra war auch über die Größe der Schweine verwundert. Wo sollte denn das ganze Fleisch herkommen, dass wir noch essen würden? :-)
Nach den Schweinen kamen ja dann auch Kühe und Pferde, es wurde duftmäßig also immer besser. Die Traktoren und Cadillacs haben dann schon gar nicht mehr gestunken. Die Brautkleider von vor 100 Jahren hätten es wahrscheinlich, waren aber luftdicht verschlossen. Dazwischen allerhand Plunder, Bauernweisheiten und interessante Sachen. Z.B. die typische Schlafstube eines Bauern vor ewigen Zeiten. Wenn man 50 Cent dafür zahlen würde...ganz schön happig, wo man schon fünf Euro Eintritt bezahlt hat. Aber wer würde nicht 50 Cent zahlen, damit sich schimmliges Gemüse in einem alten Korb dreht? Wir zum Beispiel.
Stattdessen wurde um kurz vor drei erstmal der Spielplatz übernommen und die Riesenrutsche gestürmt. Jeder rutschte einmal, nur ich natürlich zweimal. :-)
Danach vorbei an den teuersten Orchideen aller Zeiten, hinein ins Restaurant und spontan bestellen.
Jerome:"Schnitzel."
Erdi:"Schnitzel."
Ich:"Schnitzel."
Sandra:"Schnitzel."
Sarah:"Schnitzel."
Alexa:"Schnitzel."
Simone:"Putenschnitzel."
Also sechs mal Fleisch und einmal so was ähnliches. :-D Die Mädels betranken sich direkt. Vielleicht aus weiblicher Intuition? Denn um 15 Uhr marschierte DJ Mike ein! Und begrüßte sein Stammpublikum, ich bin mir sicher dass viele jeden Samstag kommen, mit zotigen Sprüchen aus den 70ern die mich an Fips Asmussen erinnerten und heiteren Beleidigungen der älteren Belegschaft. Wir drückten zusammen das Durchschnittsalter auf ca. 78 Jahre. Nach der lustigen Begrüßung dröhnten die Flippers mit ihrer Sonne von Barbados über unsere Teller hinweg. Und ich und Jerome gröhlten mit. :-D
"Die rote Sohohonne von Baaaaaaaaaarbadooooooooooos!" Geiler Hit! DJ Mike war mehr als verwundert, dass uns die Musik gefällt und unser Klatschen wurde staunend aufgenommen. Doch dann die nächte Gefahr: Damenwahl!
Ich:"Simone, wenn hier so eine Oma sich von hinten an mich ranschleicht, dann brüllst du direkt das ich dir gehöre!"
So abgesichert konnte ich in Ruhe weiter essen. Oh, zu den Portionen, sie wurden wie folgt aufgenommen:
Simone:"Boah, schaff ich nie!"
Sarah:"Unmöglich!"
Sandra:"Das kann man nicht aufessen!"
Alexa:"Echt, das passt nicht rein!"
Erdi:"Och, geht..."
Jerome:"Kein Problem."
Ich:"Man kann es sich auch groß reden...!"
Und so war es dann auch, wobei die Mädels tapfer gekämpft haben. Und für die Reste gab es auch noch Abnehmer, selbstmurmelnd. Allerdings nicht ich, wie der eine oder andere jetzt sicher wieder böswillig vermutet hat!
Meine Aufforderung zu Polonaise und Klatschmarsch beim Verlassen des Lokals wurde nicht begeistert aufgenommen, so dass ich nur Sandra von hinten energisch bei den Schultern packen und winkend vor mir herschieben konnte. :-D
Nächstes Ziel war dann der Streichelzoo. Wo Simone ihre Heuler-Qualifikationen direkt wieder unter Beweis stellte.
Simone:""Tiere mag ich nicht. Und iiiiih...die Esel machen Tiersex!"
Ich:"Ja, aber das sind zwei Esel!"
Simone:"Na und? Trotzdem ekelig!"
Ich:"Wo sollen denn Baby-Esel herkommen?"
Simone:"Pff...aber nicht so!"
Laufen mochte sie auch nicht, die Ziegen auch nicht, Kinder auch nicht...was ein Heuler! ;-)
Dabei waren die Bergziegen obersüß, und das klitzekleine Minipony erst. :-) Wisst ihr wie süß? Soooooooooooooooooooooooo süß!
Der Zuchthengst Adonis war dagegen eher ein Riese, ohne Leiter kam man da nicht rauf. Und der 33 Zentner-Zuchtbulle war ein wahres Ungetüm. Auch wenn mein Opa mir erzählt hat, dass er früher auf dem Hof einen gut 40 Zentner schweren Bullen hatte. Mir reichte das Vieh. Es klang wie ein sterbender Saurier. Dennoch hörten meine guten Ohren ein kleines Mäuschen im Stall. Und als ich Sandra zum Schauen herbei rief, sprang sie das riesige Ungetüm an. Nein, nicht der Zuchtbulle, die Maus! :-D
Der Bulle erhob sich irgendwann schnaufend zu einer unglaublichen Abstuhlung. Doch war nur noch nebensächlich, den etwa 40cm-Eier baumelten bis fast auf den Boden. Sarah schmiss sich vor Lachen weg, während ich und Jerome erschüttert feststellten, nur noch die Nr. 2 in der Rekordliste inne zu haben. :-D
Um die Ecke kamen dann noch erschreckende Hirsche und ich sah noch den Klapperstorch. Zum Abschluss wippten wir erst, bevor wir in die Schifferschaukel gingen und so loslegten, dass Sarah mit dem Kopf ins Geäst krachte. Der von ihr vermutete riesige Ast entpuppte sich aber dann doch als kleines Zweigchen...auf jeden Fall kamen wir ins Schwitzen. Eine drei Euro Cola, ein Eis, ein typische "Alle-Mädchen-müssen-noch-mal-Pipi" und die Trauer über den Nichtgewinn des halben Schweins bildeten den Abschluss eines unglaublich lustigen Tages. Mit Sicherheit hab ich wieder einiges vergessen, aber man möge es mir verzeihen. Das beste ist sicher drin und kann durch Kommentare ergänzt werden. :-)
Zum Beispiel, dass ich mich extra für Sarah mal rasiert habe, ein tolles T-Shirt trug und gut geduftet habe. Ja, ich hab mir die Kritik zu Herzen genommen. Allerdings schwitzte ich das Shirt durch und der gute Duft wurde von den Riesenschweinen überdeckt. :-D

Donnerstag, Juli 03, 2008

The doors - Touch me

Geiles Lied zum 37. Todestag von Jim Morrison. Bericht zu Bauer Ewald mach ich morgen fertig, bin zu kaputt im Moment...das Wetter nervt einfach zu sehr.