Feuchtgebiete - Charlotte Roche
Am Dienstag gab mir Maren Feuchtgebiete zu lesen. Das Buch, dass der Hype des Frühjahrs war, auch mich hatte es interessiert, schließlich hörte man aus allen Ecken etwas darüber. Aber 15 Euro für 210 Seiten die in großer Schrift bedruckt sind? Bisschen teuer...
Also war ich sehr erfreut, dass es mir geliehen wurde. Ich fing direkt morgens an und am Ende des Schultags hatte ich schon 148 Seiten geschafft. Klingt ja so, als hätte ich mich nicht lösen können. Ääääh, falsch! Ich möchte an die große Schrift erinnern, da war einfach nicht viel Inhalt. Wo wir schon mal beim Inhalt sind: Die Handlung im Großen und Ganzen ist, dass die 18-jährige Protagonistin (von Heldin will ich hier nicht sprechen) sich bei einer Intimrasur verletzt, sich eine Analfissur zuzieht die sich entzündet und operiert werden muss. Danach erzählt sie erstmal seitenlang, großteils in einem inneren Monolog der Arthur Schnitzler hätte kotzen lassen, von ihren Rasuren, ihren wie Blumenkohl aussehenden Hämorrhoiden. Nebenbei verliebt sie sich in ihren Pfleger, was auf den 210 Seiten aber insgesamt nur wenig Handlung einnimmt. Ebenso Helens (Name der Ekelschleuder) Intention ihre geschiedenen Eltern durch einen gemeinsamen Besuch wieder zusammen zu bringen. Und das ihre Mutter sich und ihren kleinen Bruder umbringen wollten. Alles Ansätze die man hätte vertiefen müssen um wenigstens etwas Handlung zu erhalten. Stattdessen wird detailgetreu über Geschmacks- und Geruchvariationen ihrer Vaginaflora berichtet, selbstgebastelte Tampons nach Benutzung in Fahrstühlen zurück gelassen und ausführlich ihr Urinierverhalten auf öffentlichen Toiletten berichtet, Onanierverhalten mit Avocado-Kernen, wegoperierte Körperteile auf Pizzadeckel gelegt etc. usw....
Wäre ich 14 hätte mir das ganze vielleicht noch ansatzweise gefallen, vielleicht hätte ich da etwas neues erfahren, hätte pubertierend über all das gelacht...aber so? Absoluter Schrott, selten so flache Charaktere in so wenig existenter Handlung gelesen. Charlotte Roche: Sie schulden mir einen halben Tag meines Lebens! 650.000 verkaufte Exemplare? Tja, Scheisse muss gut sein...eine Million Fliegen können sich nicht irren. Dafür 15 Euro zu verlangen? Krasse Abzocke!
Wer Interesse hat, dem schreibe ich auf 20 Seiten in einer Reihe Muschi-Muschi-Schwanz-Sperma-Wichse-Tampon-Blut-Hämorrhoiden-Ausfluss-Muschi auf und nehme nur 50 Cent.
Abschlussnote: Fast fürs Altpapier zu schade.
2 Comments:
Also, mit dieser Rezension bekommst du auf jeden Fall viele Besucher von Google auf deiner Seite :-D Und das sich so ein Mist verkaufen lässt, wissen wir schon seit Dieter Bohlens Wunderwerk... Schöner Bericht! Hab' mich sehr amüsiert...
By Benjamin Glöckner, at 2:00 AM
Lustiger Bericht,
vermutlich versucht die Dame nur etwas Geld zu verdienen mit irrsinnigem Schrott, den kein Mensch lesen muss!!!
LG
Die Tschulia
By Anonym, at 12:48 PM
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