Campusfest am Hans-Böckler-Berufskolleg
Und wieder so viel Zeit vergangen seit dem letzten Eintrag. Unglaublich, wie die Zeit rast. Das wird sich auch Dr. Rühl gedacht haben, denn nach 17 Jahren geht der Direktor des HBBK-Marl in Rente.
Als Schulausschussmitglied war ich bereits zur offiziellen Verabschiedung geladen. Neben einigen netten, aber doch gestelzten, und manchen fantastischen Abschiedsreden, in denen unter anderem das Geheimnis einer Krawatte von 1994 geklärt wurde, trat auch die Max-Born-Band zwischen den Wortbeiträgen auf.
Eine Band nur aus Lehrern, die die 60er und 70er wieder aufleben ließen. Mit Versionen von "Light my fire - the doors" und "Ain't no sunshine - Bill Withers" hatten sie mich und das gesamte Publikum schnell auf ihrer Seite. Es musste sogar eine Zugabe gegeben werden.
Im Anschluss daran ging es auf den Böckler-Campus. Meine Schulzeit endete dort bereits vor mehr als 10 Jahren, dementsprechend sah ich leider niemanden aus meiner damaligen Zeit, die mir rückblickend immer noch eine der liebsten ist. 1999 war ich zum HBBK gekommen, es ist also für mich tatsächlich ein halbes Leben her.
Dr. Rühl hatte ein Jahr vor mir seinen Dienst angetreten und durfte auch etwas länger bleiben als ich. Die meiste gemeinsame Zeit arbeiteten wir doch eher ruhig nebeneinander her. Das änderte sich 2004, als ich Schülersprecher für immerhin etwas mehr als 3.000 Schüler wurde. Zu der Zeit begannen die großen Umbaumaßnahmen im Rahmen der Programm "SEIKOM" und "Chemkom". Vieles veränderte sich und in Teilen ist die Schule, wie ich sie damals kannte, nur noch Erinnerung, die ich aber gerne lebendig halte.
Ein uralter Getränkeautomat, ein riesiger Kasten, spuckte für 60 Pfennig Kakao oder Waldmeisterlimo aus, ein hässlicher Betonklotz diente als Unterstellplatz für Fahrräder und was wir beim aufräumen unter dem Dachboden fanden war für einen Freizeitmessie wie mich hochinteressant. Nirgendwo sonst lagen sicher Fantadosen der EM 1988 noch so schön umher. Zusammen mit anderen Kunstprojekten ehemaliger Schüler wanderten sie aber dennoch in den Müll.
Doch zurück zu den Umbaumaßnahmen. Das alte Kiosk, nicht mehr als ein kleiner Holzverschlag, an dem wir Schüler in einer langen Reihe vorbei schlenderten, musste ebenfalls weichen. Stattdessen wurde ein gemütliches Cafe gebaut, mit einem deutlich erweiterten Angebot. Und weil jedes Kind einen Namen haben muss, wurde ein Wettbewerb unter den Schülern ausgelobt. Als Schülersprecher gehörte ich der Jury an. Dazu kamen noch Herr Hentschke von der Werkstatt Brassert, die das Cafe dann zuerst betrieben, sowie Dr. Rühl und ich meine, Herr Spickermann.
Mein eigener Vorschlag "Eugenes Coffeeshop", in Anlehnung an Dr. Rühls Vornamen, wurde zum Glück wegen Befangenheit gestrichen. Stattdessen einigten wir uns gemeinsam auf den Namen, der noch heute, versehen mit einem Logo, das ebenfalls von Schülern entworfen wurde, an den Fenstern prangt: Café Relax
Mit diesem Namen blieb also auch ein Teil von mir am HBBK. Die weiteren Moderniesierungsmaßnamen verfolgte ich mit Interesse und auch immer wieder vor Ort. Der Campus ist heute fast schon eine Oase und läd zum Verweilen ein.
Am Freitag Abend wurde das Café Relax dann kurzfristig umbenannt und zur "Servus Lounge" umfunktioniert. Dr. Rühl stand den Gästen zu Gesprächen bereit. Zu später Stunde nutzte auch ich diese Gelegenheit. Er hatte mich schon gesehen und auch in den Tiefen seines Gedächtnisses überlegt, wer ich denn wohl sein könnte. Natürlich musste ich ihm ein wenig auf die Sprünge helfen, aber bei der Erwähnung unserer gemeinsamen Namenswahl konnte er sich dann doch erinnern. Auch wenn er hinzufügte, dass er mich aufgrund des Barts und meiner Gewichtszunahme erst nicht zuordnen konnte. Es sei ihm angesicht der vielen tausend Schüler in all den Jahren verziehen.
Leider wurden wir in unserem Gespräch unterbrochen, denn er musste mal wieder auf die Bühne. Diesmal um die Feuershow von Mukunda Lights zu eröffnen. Als Sohn einer Schaustellerfamilie machte er dabei eine gute Rolle und erntete viel Applaus.
Insgesamt rundeten mehre Auftritte und verschiedene Bands, unter anderem auch "The opening Hour" den gelungen Abend ab. Ich freute mich über das Treffen mit Dr. Rühl, sowie die Unterhaltung mit meiner ehemaligen Klassenlehrerin, die sich sehr interessiert über meinen weiteren Lebensweg nach der Schule zeigte, genoss die Musik ebenso wie Grillgut und beendete den Abend mit einem Spaziergang nach Hause. Schwelgend in Erinnerung an meine Zeit am HBBK. Nächstes Jahr bin ich sicher wieder da. Als Schülersprecher im Ruhestand. Und vielleicht ist dann ja auch der Unruheständler Dr. Rühl wieder da.
Als Schulausschussmitglied war ich bereits zur offiziellen Verabschiedung geladen. Neben einigen netten, aber doch gestelzten, und manchen fantastischen Abschiedsreden, in denen unter anderem das Geheimnis einer Krawatte von 1994 geklärt wurde, trat auch die Max-Born-Band zwischen den Wortbeiträgen auf.
Eine Band nur aus Lehrern, die die 60er und 70er wieder aufleben ließen. Mit Versionen von "Light my fire - the doors" und "Ain't no sunshine - Bill Withers" hatten sie mich und das gesamte Publikum schnell auf ihrer Seite. Es musste sogar eine Zugabe gegeben werden.
Im Anschluss daran ging es auf den Böckler-Campus. Meine Schulzeit endete dort bereits vor mehr als 10 Jahren, dementsprechend sah ich leider niemanden aus meiner damaligen Zeit, die mir rückblickend immer noch eine der liebsten ist. 1999 war ich zum HBBK gekommen, es ist also für mich tatsächlich ein halbes Leben her.
Dr. Rühl hatte ein Jahr vor mir seinen Dienst angetreten und durfte auch etwas länger bleiben als ich. Die meiste gemeinsame Zeit arbeiteten wir doch eher ruhig nebeneinander her. Das änderte sich 2004, als ich Schülersprecher für immerhin etwas mehr als 3.000 Schüler wurde. Zu der Zeit begannen die großen Umbaumaßnahmen im Rahmen der Programm "SEIKOM" und "Chemkom". Vieles veränderte sich und in Teilen ist die Schule, wie ich sie damals kannte, nur noch Erinnerung, die ich aber gerne lebendig halte.
Ein uralter Getränkeautomat, ein riesiger Kasten, spuckte für 60 Pfennig Kakao oder Waldmeisterlimo aus, ein hässlicher Betonklotz diente als Unterstellplatz für Fahrräder und was wir beim aufräumen unter dem Dachboden fanden war für einen Freizeitmessie wie mich hochinteressant. Nirgendwo sonst lagen sicher Fantadosen der EM 1988 noch so schön umher. Zusammen mit anderen Kunstprojekten ehemaliger Schüler wanderten sie aber dennoch in den Müll.
Doch zurück zu den Umbaumaßnahmen. Das alte Kiosk, nicht mehr als ein kleiner Holzverschlag, an dem wir Schüler in einer langen Reihe vorbei schlenderten, musste ebenfalls weichen. Stattdessen wurde ein gemütliches Cafe gebaut, mit einem deutlich erweiterten Angebot. Und weil jedes Kind einen Namen haben muss, wurde ein Wettbewerb unter den Schülern ausgelobt. Als Schülersprecher gehörte ich der Jury an. Dazu kamen noch Herr Hentschke von der Werkstatt Brassert, die das Cafe dann zuerst betrieben, sowie Dr. Rühl und ich meine, Herr Spickermann.
Mein eigener Vorschlag "Eugenes Coffeeshop", in Anlehnung an Dr. Rühls Vornamen, wurde zum Glück wegen Befangenheit gestrichen. Stattdessen einigten wir uns gemeinsam auf den Namen, der noch heute, versehen mit einem Logo, das ebenfalls von Schülern entworfen wurde, an den Fenstern prangt: Café Relax
Mit diesem Namen blieb also auch ein Teil von mir am HBBK. Die weiteren Moderniesierungsmaßnamen verfolgte ich mit Interesse und auch immer wieder vor Ort. Der Campus ist heute fast schon eine Oase und läd zum Verweilen ein.
Am Freitag Abend wurde das Café Relax dann kurzfristig umbenannt und zur "Servus Lounge" umfunktioniert. Dr. Rühl stand den Gästen zu Gesprächen bereit. Zu später Stunde nutzte auch ich diese Gelegenheit. Er hatte mich schon gesehen und auch in den Tiefen seines Gedächtnisses überlegt, wer ich denn wohl sein könnte. Natürlich musste ich ihm ein wenig auf die Sprünge helfen, aber bei der Erwähnung unserer gemeinsamen Namenswahl konnte er sich dann doch erinnern. Auch wenn er hinzufügte, dass er mich aufgrund des Barts und meiner Gewichtszunahme erst nicht zuordnen konnte. Es sei ihm angesicht der vielen tausend Schüler in all den Jahren verziehen.
Leider wurden wir in unserem Gespräch unterbrochen, denn er musste mal wieder auf die Bühne. Diesmal um die Feuershow von Mukunda Lights zu eröffnen. Als Sohn einer Schaustellerfamilie machte er dabei eine gute Rolle und erntete viel Applaus.
Insgesamt rundeten mehre Auftritte und verschiedene Bands, unter anderem auch "The opening Hour" den gelungen Abend ab. Ich freute mich über das Treffen mit Dr. Rühl, sowie die Unterhaltung mit meiner ehemaligen Klassenlehrerin, die sich sehr interessiert über meinen weiteren Lebensweg nach der Schule zeigte, genoss die Musik ebenso wie Grillgut und beendete den Abend mit einem Spaziergang nach Hause. Schwelgend in Erinnerung an meine Zeit am HBBK. Nächstes Jahr bin ich sicher wieder da. Als Schülersprecher im Ruhestand. Und vielleicht ist dann ja auch der Unruheständler Dr. Rühl wieder da.
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