Des Schamanen Wahnsinn

Freitag, November 10, 2006

115. Todestag von Arthur Rimbaud




Am 10. November 1891 starb Jean Nicholas Arthur Rimbaud im Alter von nur 37 Jahren. Der Dichter war bereits damals eine Legende und hat die Dichtung wie kein zweiter geprägt. Mit 17 Jahren schrieb er Paul Verlaine, einem bereits anerkannten Dichter in Paris, welcher ihn in die Hauptstadt einlud. Dort entbrannte eine Affäre zwischen den beiden, obwohl Verlaine gerade Vater geworden war. Ihre Beziehung endete im Streit als Verlaine Rimbaud mit zwei Schüssen verletzte. Verlaine verlor seine Frau, seine Stellung und landete für zwei Jahre im Gefängnis. Rimbaud ging zurück in sein Heimatdorf und beendete sein berühmtestes Buch "Ein Aufenthalt in der Hölle".
Sein zentralster Satz lautet:"Ich ist ein anderer. Und man muss nicht sagen: Ich denke, sondern: Es denkt mich."
1875, mit nur 21 Jahren beendete er seine Dichterkarierre und meinte, er hätte alles gesagt, was zu sagen wäre. Er wanderte durch ganz Europa und erforschte später Gebiete in Afrika, die vor ihm kein Weißer gesehen hatte. Dort wurde er Händler, er lieferte sogar Waffen an Menelik den II.
In Frankreich wurde er schon lange für tot gehalten und erst kurz vor seinem Tod wieder entdeckt. Er starb nach der Amputation eines Unterschenkels an Knochenkrebs.
Im Jahr 1900 ließ seine Mutter ihn umbetten, von seinem Körper war fast nichts mehr erhalten. Aber seine Haare waren wieder voll und blond wie in seiner Jugendzeit, heißt es.
Für Jim Morrison war Rimbaud ein großes Vorbild.
Ich empfehle den Kauf des Buches:"Mein traurig Herz voll Tabaksaft" in dem sämtliche Werke in brillanter Übersetzung enthalten sind.