Nachts klingelt das Grauen
Zugegeben, die Überschrift liest sich etwas dramatisch, aber sie ist doch ganz passend, denn teilweise liest sich die Story wie in einem Horrorfilm.
Der Regen schlug schwer gegen die Fensterscheibe und der Wind heulte durch die nur von wenigen Laternen erhellte Straße. Durch diese Geräusche geweckt, warf ich einen schnellen Blick auf die Uhr. 5.20 Uhr morgens. Noch genug Zeit, um mich umzudrehen und die Decke bis hoch an die Nasenspitze zu ziehen, um weiter den Schlaf des Gerechten zu genießen.
Doch plötzlich schallte ein mir wohl bekanntes Geräusch durch die Wohnung, das zu solch nachtschlafener Stunde jedoch eher selten zu hören ist und daher durch mich nicht sofort zuzuordnen war. Meine ersten Gedanken waren daher wahlweise die Ankündigung einer Ansprache des Tenno, Fliegeralarm oder die Fanfaren von Jericho.
Als die Schwaden der Müdigkeit durch den infernalischen Lärm langsam in Auflösung übergingen, dämmerte mir, dass es die Türklingel war. Um 5.20 Uhr?! In Dauerschleife?!
Wir sprangen beide auf, doch auch ein Druck auf den Türöffner, der einen vermeintlich dem Unwetter ausgesetzten Hausbewohner aus seiner Not befreien sollte, schuf keine Abhilfe.
Ich griff mir den Schlüssel, schloss die Wohnung auf und stürmte, in einen Pyjama feinster Art gekleidet, die wenigen Treppenstufen hinab. Ich riss die Tür auf, ganz in Erwartung einen durchnässten Menschen zu Angesicht zu bekommen, doch ich wurde enttäuscht. Einzig das Mondlicht und kalte Regentropfen trafen mein Gesicht. Ich warf einen Blick in beide Richtungen der Straße, doch auch dort war niemand zu sehen.
Unterdessen klingelte und bimmelte weiter der Türgong, von dem mir bisher nicht bekannt gewesen war, dass er als Ersatzstück für Big Ben in London fabriziert worden war. Ich war mir sicher, dass es alle Bewohner des Hauses zu einem frühen Frühstück zusammenrufen wurde, doch überraschenderweise blieb der Flur nur durch mich besucht.
Ich trat den Rückzug an, überprüfte die Klingel an der Wohnungstür, konnte jedoch auch dort keine Lösung für die Ruhestörung entdecken. Gefühlt waren zehn Minuten donnerhallender Glockenschlag vergangen, also blieb nur eine Lösung - Klingel abstellen. Aber wie?
Ich kam nur mit den Fingerspitzen an den Kasten. Es musste also Leiter und Werkzeug besorgen. Dann dauerte es noch eine Weile, bis ich den staubigen Plastikquälgeist fachmännisch geöffnet und seiner Stromquelle beraubt hatte.
Anstelle des Gongs schlug nur noch mein Herz, vermeintlich genauso laut. An erholsamen Schlaf war für uns leider nicht mehr zu denken. Danke für diesen großartigen Beginn, 2018!
Der Regen schlug schwer gegen die Fensterscheibe und der Wind heulte durch die nur von wenigen Laternen erhellte Straße. Durch diese Geräusche geweckt, warf ich einen schnellen Blick auf die Uhr. 5.20 Uhr morgens. Noch genug Zeit, um mich umzudrehen und die Decke bis hoch an die Nasenspitze zu ziehen, um weiter den Schlaf des Gerechten zu genießen.
Doch plötzlich schallte ein mir wohl bekanntes Geräusch durch die Wohnung, das zu solch nachtschlafener Stunde jedoch eher selten zu hören ist und daher durch mich nicht sofort zuzuordnen war. Meine ersten Gedanken waren daher wahlweise die Ankündigung einer Ansprache des Tenno, Fliegeralarm oder die Fanfaren von Jericho.
Als die Schwaden der Müdigkeit durch den infernalischen Lärm langsam in Auflösung übergingen, dämmerte mir, dass es die Türklingel war. Um 5.20 Uhr?! In Dauerschleife?!
Wir sprangen beide auf, doch auch ein Druck auf den Türöffner, der einen vermeintlich dem Unwetter ausgesetzten Hausbewohner aus seiner Not befreien sollte, schuf keine Abhilfe.
Ich griff mir den Schlüssel, schloss die Wohnung auf und stürmte, in einen Pyjama feinster Art gekleidet, die wenigen Treppenstufen hinab. Ich riss die Tür auf, ganz in Erwartung einen durchnässten Menschen zu Angesicht zu bekommen, doch ich wurde enttäuscht. Einzig das Mondlicht und kalte Regentropfen trafen mein Gesicht. Ich warf einen Blick in beide Richtungen der Straße, doch auch dort war niemand zu sehen.
Unterdessen klingelte und bimmelte weiter der Türgong, von dem mir bisher nicht bekannt gewesen war, dass er als Ersatzstück für Big Ben in London fabriziert worden war. Ich war mir sicher, dass es alle Bewohner des Hauses zu einem frühen Frühstück zusammenrufen wurde, doch überraschenderweise blieb der Flur nur durch mich besucht.
Ich trat den Rückzug an, überprüfte die Klingel an der Wohnungstür, konnte jedoch auch dort keine Lösung für die Ruhestörung entdecken. Gefühlt waren zehn Minuten donnerhallender Glockenschlag vergangen, also blieb nur eine Lösung - Klingel abstellen. Aber wie?
Ich kam nur mit den Fingerspitzen an den Kasten. Es musste also Leiter und Werkzeug besorgen. Dann dauerte es noch eine Weile, bis ich den staubigen Plastikquälgeist fachmännisch geöffnet und seiner Stromquelle beraubt hatte.
Anstelle des Gongs schlug nur noch mein Herz, vermeintlich genauso laut. An erholsamen Schlaf war für uns leider nicht mehr zu denken. Danke für diesen großartigen Beginn, 2018!
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